Eine inklusive Schule benötigt nicht nur die Standardklassenräume, sondern auch Räume, die möglichst flexibel für unterschiedliche Lernsituationen genutzt werden können. Im Selbstlernzentrum finden regelmäßig die Mathe-Wettbewerbsgruppen und die Lesegruppen statt, es wird aber auch für verschiedene Arbeiten in Kleingruppen genutzt.
Während eines Workshops bei der Firma Lernlandschaften in Bayern entwickelten Lehrkräfte der Paula gemeinsam mit einem auf Schulraumgestaltung spezialisierten Innenarchitekten die Idee für das Selbstlernzentrum, die inzwischen Realität geworden ist.
Im Selbstlernzentrum gibt es eine Ecke mit einer veränderbaren Podestlandschaft, die dazu einlädt, in einer anderen Körperhaltung als gewöhnlich zu lernen: liegend, die Beine baumeln lassen usw. An die Podestebene grenzt ein großer Tisch, der sich prima für ein gemeinsames Spiel oder das Erstellen eines Plakates eignet. Gleichzeitig ist dieser Tisch von einer Seite von Schüler*innen nutzbar, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Diese Zusammenstellung von Elementen eröffnet so Mitarbeitsmöglichkeiten für alle Kinder und Jugendlichen.
Bewegliche Dreieckstische können zu Gruppentischen gestellt werden oder dienen in Nischen der konzentrierten Einzelarbeit. An einem Tresen stehen drei Computerarbeitsplätze zur Verfügung. Eine abnehmbare Tafel (auf der einen Seite eine klassische Kreidetafel, auf der anderen Seite eine Pinnwand) ist ideal, um in Ruhe eine Präsentation vorzubereiten, die anschließend für die Präsentation an das Regalsystem gehängt werden kann. In den zahlreichen Staumöglichkeiten lagert viel anschauliches Material: ein zusammenbaubarer Kubikmeterwürfel, magnetische Pizzateile für die Bruchrechnung und Material zum Lesenlernen.
(Lea Hoffmann)