Paula lobt!

Ich möchte ausdrücklich anerkennen, dass die Paula in ihrem Handeln auch heute Abend ein pädagogisches Leitbild offenbart, dass diese Schule zu einem Leuchtturm weit über die Stadtgrenze hinaus macht. (Dezernent Michael Frost)

Auch in diesem Schuljahr fand unsere Feierstunde für verdiente Schülerinnen und Schüler der Paula-Modersohn-Schule statt. Eröffnet wurde der Abend durch die Festrede von Dezernent Michael Frost. Einen Überblick über die Laudatoren und die Gelobten können Sie sich im Programmheft der Veranstaltung verschaffen. Ein besonderer Dank gilt auch unserer Schulband und Kristina aus der Grün B für die musikalische Untermalung sowie unserem Schulverein für den kleinen Pausensnack.

Dezernent Michael Frost lobt die Schulführer.

Interview mit Sarah (Grün C, Lernjahr 3, Schülerin im Talentpool) und Luisa (Grün C, Lernjahr 3)

Sarah und Luisa (v. links)

Die Erwachsenen reden ja heute viel über Inklusion. Was bedeutet das für dich?

Luisa: Allgemein würde ich sagen, ist es ok für uns, dass wir hier Kinder bei uns an der Schule haben, die eingeschränkt sind.
Sarah: Ich sehe das genauso. Es macht Spaß, mit den Kindern zusammen zu arbeiten, die Beeinträchtigungen haben. Wir haben selbst vier Kinder in unserer Klasse.

Woran merkst du, dass die „Neue Paula“ eine inklusive Schule ist?

Sarah: Wir haben viele verschiedene Kinder hier an der Paula, zum Beispiel die W-und E-Kinder, die Sprachanfänger oder auch die Talentpooler.
Luisa: Und wir arbeiten alle zusammen in einer Klasse und helfen uns gegenseitig. Das ist für mich das Inklusive an unserer Schule.

Kann man mit so viel unterschiedlichen Kindern in einer Klasse eigentlich gut lernen?

Luisa: Es ist manchmal schon etwas lauter, aber dafür gibt es bei uns im Unterricht mehr Lehrer als an anderen Schulen und die kümmern sich noch speziell um die W- und E-Kinder, um uns aber auch, das ist ein Vorteil.
Sarah: Ja klar, man kann von jedem etwas lernen, die leistungsschwächeren Kinder lernen etwas von uns, aber wir auch etwas von ihnen.
Luisa: Ja, zum Beispiel Spaß zu haben.
Sarah: Wir haben ein neues W- und E-Kind in unsere Klasse bekommen, seitdem lachen wir alle total viel, weil es wirklich witzig ist. Es singt zum Beispiel lustige Lieder, da freuen wir uns alle immer sehr.

Lernt ihr alle das Gleiche? Müssen sich leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler in so einer Schule eigentlich anstrengen?

Sarah: Also im Kompetenzraster-Unterricht nicht, da arbeitet jeder für sich auf seinem eigenen Niveau, aber im Kompaktkurs arbeiten wir alle am gleichen Thema, aber auf unterschiedlichen Niveaus.
Luisa: Nur weil man den Stoff bereits kann, ist man ja nicht fertig mit allem. Im Kompetenzraster-Unterricht muss man seine eigenen Sachen erledigen und sich anstrengen, um seine Lernplanung zu schaffen.
Sarah: Ja klar, um sein Niveau zu verbessern oder zu halten, muss man sich schon anstrengen. weiterlesen

Interview mit Svea

Svea besucht zur Zeit die Klasse Blau B im Haus der Kindheit und befindet sich im 2. Lernjahr.

Woran merkst du, dass die „Neue Paula“ eine inklusive Schule ist?
Inklusion bedeutet für mich, dass man mit Menschen arbeitet/lernt, die eine Einschränkung haben, aber auch lernt, wie man mit ihnen klar kommt. An den neuen Räumlichkeiten, die zur „Neuen Paula“ gehören (Bewegungsraum, Ruheraum, Selbstlernzentrum) merkt man ebenfalls, dass die Paula inklusiv ist, da dort alle Kinder die Möglichkeiten haben zu lernen.

Kann man mit so viel unterschiedlichen Kindern in einer Klasse eigentlich gut lernen?
Ja, ich finde, man kann gut lernen, wenn man sich auf seine Sachen konzentriert.

Lernt ihr alle das Gleiche? Müssen sich leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler in so einer Schule eigentlich anstrengen?
Es kommt auf das Fach an…im Kompetenzraster lernt jeder ein eigenes Thema auf eigenem Schwierigkeitsgrad. Richtig doll anstrengen muss ich mich nicht, ich mach so viel ich kann.

Müssen sich leistungsstärkere Kinder an der „Neuen Paula“ immer um diejenigen kümmern, denen das Lernen schwer fällt?
Nein! Dass man den Klassenkameraden aus dem näheren Umfeld mal hilft, ist eher eine Selbstverständlichkeit, immer muss ich nicht helfen, nur ab und an.

Ist das nicht sehr anstrengend, wenn man mit Kindern aus unterschiedlichen Lernjahren zusammenarbeiten muss?
Nein, es ist nicht anstrengend, im Gegenteil. Man kann seinen Klassen-kameraden aus dem höheren Jahrgang Fragen stellen, wenn man nicht weiter weiß, das finde ich sehr positiv.

Schreibst du Klassenarbeiten?
Ja und zwar in den Stunden (Kompaktkurse), wo wir nur mit den Kindern aus unserem Lernjahr zusammen Unterricht haben. Dieser Unterricht findet in Deutsch, Mathe und Englisch statt. Hier haben wir Frontalunterricht und schreiben regelmäßig Klassenarbeiten. weiterlesen

Talentpool-Ausflug an die Hochschule Bremerhaven

Wir, die „Talentpooler“ der Paula-Modersohn-Schule, waren am 15. und 16.12.2016 zu Besuch an der Hochschule Bremerhaven. Zum Talentpool gehören Schülerinnen und Schüler aus allen Lernjahren, die besonders schnell und gerne lernen. Dadurch können wir die Paula ein Jahr schneller durchlaufen.
Am Donnerstag vor Weihnachten sind wir zur Hochschule Bremerhaven gefahren. Dort haben wir im Schullabor verschiedene Experimente zum Thema Kohlenstoffdioxid (CO2) gemacht. Es gab mehrere Stationen zu dem Thema. Bei den Experimenten haben wir sehr viele neue Sachen gelernt, wie z.B., dass Kalkwasser in Verbindung mit CO2 trübe wird oder dass Blaukrautwasser in Verbindung mit Säure pink wird. Es waren auch Experimente mit Feuer dabei.
Am nächsten Tag sind wir dann wieder zur Hochschule gefahren. Dies wurde ein besonderer Tag. Am Anfang sind wir wieder in das Schullabor gegangen und haben an den Experimenten vom Vortag weiter gemacht. Nach drei-vier Stunden im Labor kam der nächste spannende Teil an diesem Tag: Wir haben eine kleine Führung durch ein paar Gebäude der Hochschule bekommen. Es wurden uns verschiedene Räume der Hochschule gezeigt, z.B. ein Raum zum Herstellen von Lebensmitteln. In diesem Raum war – wie in der Industrie – ein Laufband, an dem Sogar schon mal Fischstäbchen hergestellt wurden.
Dazu haben wir uns dann noch einen Hörsaal angeschaut. In einem Hörsaal bekommen einzelne Studiengänge von ihren Professoren eine Vorlesung. Wir durften sogar mal eine Sitzprobe machen!
Wir bedanken uns bei Dipl.-Ing. U. Gebauer, dass sie sich Zeit für uns genommen hat.
Begleitet haben uns Frau Beninga und Frau Hoffmann.

Von Sarah, Kristina und Sonja.

In guter Gesellschaft!

Am 07. und 08.06.2016 besuchte uns der bekannte Fotograf Thomas Wolf aus Gotha. Er machte viele hundert Bilder, von denen einige wenige am Ende des Jahres in einem Forschungsbericht der Universität Köln erscheinen werden, den sie gemeinsam mit dem bueroschneidermeyer herausgeben werden.

Mit der Umsetzung des Inklusionsgedankens verändern sich auch die Anforderungen, die man an schulische Räumlichkeiten stellen muss. Bisher hat man die Bedarfe immer getrennt zwischen Sonderschule und Regelschule untersucht. Inklusion macht es erforderlich, eine gemeinsame Sichtweise zu entwickeln.Paula_Frontansicht

Die „Neue Paula“ wurde im Laufe des Schuljahres 2015/16 für das von der Montag Stiftung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsvorhaben „Raum und Inklusion“ ausgewählt. Die Forschungs-studie wird in einem Forschungsverbund vom Lehrstuhl für internationale Lehr-/Lernforschung (Professor Dr. Kersten Reich) der Universität zu Köln und dem bueroschneidermeyer (Dipl. Ing. Jochem Schneider) durchgeführt. Dieses Projekt ist Teil der Maßnahmen des Bundesministeriums für den Nationalen Aktionsplan 2.0 der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. weiterlesen