Motto-Tage 2020

Im Februar fand das letzte Planungstreffen von Schüler*innen, Vertrauenslehrkräften und Schulleitung statt… Und dann kam alles anders!

Trotzdem wollten wir nicht auf mindestens einen Hauch von „Motto-Tag“ verzichten. Mit einem entsprechenden „Schutz- und Hygienekonzept“ können sich bis zu 50 Personen im Freien versammeln. Diese Chance haben wir genutzt.

Alle Prüflinge der 12 Klassen aus dem „Haus der Jugend“ wurden Säulenweise zu einem Treffen mit ihren Klassenlehrkräften eingeladen. Einzige Bedingung für das Gelingen dieser Veranstaltung war: schönes Wetter! Man muss auch mal Glück im Leben haben und wir hatten Glück!

Die ROT f beim Treffen der Prüflinge der Säule ROT.
Die Prüflinge der Säule GRÜN
Die Prüflinge der Säule BLAU hören einzelnen Redner*innen zu.
Die Prüflinge aus Säule GELB.

Jetzt bereiten wir die Zeugnisübergabe vor. Das Schutz- und Hygienekonzept ist fertig, und so brauchen wir auch in diesem Fall nur zwei Dinge: Glück mit dem Wetter und festliche Stimmung.

Brief an die Schülerschaft #16

Liebe Schülerinnen und Schüler,

Covid-19 ist ein fieses Virus. Die Behauptung, dass es für junge Leute harmlos ist, hat sich in den letzten Wochen nicht bewahrheitet. Auch die Behauptung, es handle sich bei dieser Erkrankung nur um eine etwas schlimmere Grippe, hat sich nicht bewahrheitet.

In dieser Woche gibt es erste Lockerungen. Einzelne Geschäfte öffnen und in der nächsten Woche werden wir 4 Stunden Unterricht für die Jugendlichen aus dem Lernjahr 6 durchführen. Fachkundige Wissenschaftler weisen darauf hin, dass jede Öffnung auch eine Gefahr ist. Wir alle können froh sein, dass es uns bisher nicht so schlecht ergangen ist, wie den Menschen in Bergamo, Italien, oder in Madrid, Spanien. Mit großem Schrecken habe ich die Fernsehberichterstattung über New York, USA, verfolgt. In vielen Ländern unserer Erde wird die Krankheit erst in den nächsten Wochen in starker Weise auftreten. Ein riesiges Problem in den Ländern, wo es keine Krankenversicherung gibt, wo es eine schlechte Gesundheitsversorgung gibt, wo viele Menschen unter schlechtesten Bedingungen leben müssen. Die Weltgesundheitsorganisation warnt und ruft zur Solidarität auf. Auch eine Forderung an uns alle. Zur Solidarität mit anderen gehört auch, dafür Sorge zu tragen, dass diese Krankheit sich so langsam wie möglich ausbreitet. Es gilt, Zeit zu gewinnen, damit ein Impfstoff gefunden und produziert werden kann.

Wir alle wissen nicht, wie es in den nächsten Wochen weitergehen wird. Das macht auch die Leitung einer Schule schwer.  Wir schmieden Pläne, beraten uns im Kollegium und mit anderen, wir treffen Vorbereitungen. Lernen, das ist der Streit um die Wahrheit, das Ringen um Erkenntnis, der lebendige Austausch von begründeten Ansichten. Dazu muss man miteinander arbeiten, sich in die Augen gucken, beieinander sein. Das wollen wir alle. Wir haben tolle Räume, die darauf warten, benutzt zu werden.

Trotzdem müssen wir heute sagen: Wir wissen nicht, ob bis zu den Sommerferien alle Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben, in irgendeine Form von schulischem Unterricht zurückzukehren. Noch für längere Zeit wird das Internet und die Kommunikationsmöglichkeiten, die wir uns da erarbeiten, unser Lernort sein, vielleicht nicht ganz und ganz sicher nicht dauerhaft!

Inzwischen konnte sich ein großer Teil von euch bei „It’s Learning“ anmelden. Es gibt die Klassenstunde im Internet-Chat und vieles andere mehr. Wir stehen als Schulgemeinschaft wieder enger im Kontakt. Aus diesem Grund ist dies heute der letzte Brief dieser Serie, die wir mit der Schulschließung im März angefangen haben. Jetzt müssen wir uns mit neuen, anderen Mitteln der Aufgabe widmen, uns unser Schulleben zurückzuholen.

Das Virus kennt keine Grenzen, wir „Paulaner“ auch nicht! Miteinander leben, füreinander da sein, dafür eintreten, dass jeder ohne Angst verschieden sein darf. Dafür treten wir ein. Wir sind eine Schule, die Lösungen gefunden hat. Das machen wir gemeinsam weiter so!

Euer

Joachim Wolff
(Schulleitungsteam)

Brief an die Schülerschaft #15

Liebe Schülerinnen, liebe Schüler,

„Yes, we can!“ und „Wir schaffen das!“

Mit diesen beiden Zitaten von zwei wichtigen Politiker*innen möchte ich den heutigen Tag beginnen. Gestern haben wir gemeinsam mit itslearning begonnen. Bereits um 07:30 Uhr habe ich mit meinen ersten fünf Schülerinnen und Schülern den Klassen-Chat eröffnet und wir sind minütlich mehr geworden. Ein super Gefühl, endlich mal wieder mit allen gemeinsam „reden“ zu können.

In den vergangenen Tagen haben wir Lehrkräfte vor allem für die Kompaktkurse Deutsch, Englisch, Mathe Materialien erstellt und uns bei itslearning eingearbeitet, so dass ihr gut bearbeitbare und verständliche Arbeitsaufträge von uns bekommt. Bitte klickt euch durch eure Kompaktkurse, öffnet die „Ressourcen“ und macht so fleißig wie auch schon gestern eure Arbeitsaufträge. Das eine Mal werdet ihr ein Quiz vorfinden, ein anderes Mal einen Link zu einem Erklärvideo (selbstverständlich mit eindeutigen Arbeitsaufträgen) und manchmal auch ein pdf-Dokument, welches ihr euch durchlesen und erledigen müsst. Ich bin schon gespannt, wie es euch gelingt und gefällt. Wenn ihr die ersten Aufgaben fertig habt, nutzt doch auch die Chatfunktion bei itslearning und schreibt uns Lehrkräften, wie es geklappt hat oder fragt nach, wenn etwas nicht verständlich ist oder auch, wenn mal etwas nicht klappt.

Wie Frau Hoffmann in ihrem gestrigen Brief schrieb und wie ihr in der Nordsee-Zeitung am Samstag, 18. April 2020 im Interview mit dem Schuldezernenten Herrn Frost lesen konntet, soll in Bremerhaven der Schulbetrieb voraussichtlich bereits am Montag 27. April 2020 mit den „Klassen, die noch in diesem Schuljahr ihre Abschlussprüfungen machen müssen“ starten. Für uns an der „Paula“ sind das die Schülerinnen und Schüler des Lernjahres 6. Wir werden uns also vielleicht doch früher als erwartet wieder an der „Paula“ sehen und darauf freue ich mich. Für diese schrittweise Öffnung der Schulen und den Unterricht in Kleingruppen, Schichten Etappen, oder wie auch immer der genaue Ablauf sein wird, brauchen wir eure Unterstützung. Auch ich bin mir bewusst, dass wir als Schule von euch Jugendlichen ein Verhalten verlangen, dass selbst für viele Erwachsene nicht einfach ist einzuhalten. So werden wir nicht mehr alle gemeinsam auf dem Flur in engen Gruppen gehen und stehen, in der Pause in die Halle zum Fußballspiel gehen oder Gruppenarbeiten im Unterricht, bei denen mehrere Schülerinnen und Schüler an einem Tisch sitzen, durchführen können. Ich bin mir aber sicher, dass wir das gemeinsam schaffen werden und vertraue auf eure Mitarbeit und Unterstützung.

In dieser Woche wird an der Schule auf Hochtouren gearbeitet und die Wiederaufnahme des Schulbetriebes vorbereitet. Ihr seht, auch wir Lehrkräfte sind fleißig und bemüht und ich bitte euch, genau so fleißig und bemüht an euren itslearning-Aufgaben zu arbeiten. Also holt eure Bordbücher raus, und tragt in Kalenderwoche 17 das ein, was ihr schon geschafft habt und was ihr euch noch vornehmt. Denn so könnt ihr auf einen Blick sehen, wie viel ihr schon geschafft habt und das als Motivation für die nächsten Aufgaben nutzen.

Nun bleibt mir nur noch zu sagen: bleibt gesund, passt auf euch auf und eure Mitmenschen auf und ich freue mich bald wieder euch Schülerinnen und Schüler an der „Paula“ zu sehen.

P.S. Schickt mir doch bitte bei itslearning eine kurze Nachricht mit den Namen der beiden Politiker, die ich am Anfang meines Briefes erwähnt habe. 😉

Viele Grüße

Matthias Achatz
Jahrgangsleitung Haus der Jugend